In Preveza nach der Entladung vom Frachter wurden einige Wartungsarbeiten bei einer lokalen Firma beauftragt. Diese betrafen eine Wartung und Überprüfung der Saildrives, des Grosssegels und vor Allem ein Tausch der WC Leitungen für die Entsorgung des Schwarzwassers.
Obwohl wir 2017 schon gut mit dieser Firma zusammengearbeitet haben hat es sich in diesem Jahr, als es um konkrete Wartungsarbeiten geht leider nicht so positiv entwickelt. Der Segelmacher kam trotz mehrfacher Ankündigung einfach nicht, die Saildrives konnten sich nicht entschliessen bei deren 5 minütiger visueller Inspektion (ohne etwas anzufassen) Ihre sporadischen Fehlfunktionen zu demonstrieren und die WC leitungen wurden zwar demontiert, jedoch die Ersatzleitungen aus speziellem geruchsdichten Gummimaterial waren dann doch nicht lieferbar.
Um die Arbeiten abzuschliessen wurden PVC Leitungen verbaut.
Die PVC Leitungen waren leider zu wenig flexibel und deren Material zu hart, die Anschlussstellen undicht, da die Schellen nicht angezogen waren (teilweise).
Überhaupt war es ja gar nicht der Plan die (nicht geruchsdichten) PVC leitungen wieder mit deresgleiche zu ersetzen.
Also haben wir uns der Aufgabe angenommen und alle Leitungen wieder demontiert und gegen Sanipomp Extra aus „Butyl“ gewechselt, dieses Material ist extrem flexibel und von Anfang an etwa um den Faktor 100 besser gasdicht. Das Ergebnis ist perfekt: der zeitweilig an Bord vorherrschende unangenehme Geruch konnte komplett beseitigt werden und der Hersteller dieser Rohre garantiert diese positiven Eigenschaften für 10 Jahre (!) … allerdings haben die Leitungen einen sehr stolzen Preis.
Nebenbei haben wir uns des Aussenborders angenommen. Der in 2017 neu angeschaffte Suzuki Aussenborder hat eine erfreuliche Mehrleistung und zusammen mit dem ebenfalls in 2017 erworbenen längeren Festrumpf-Dinghy ergeben sich ganz ungeahnte neue Möglichkeiten mit dem Dinghy Spass zu haben. Der neue Motor verbraucht dann aber auch deutlich mehr Benzin und um dies komfortabler zu gestalten hatten wir in der Karibik einen zusätzlichen Tank erworben und angeschlossen. Am Motor kann man nun via Benzinhahn zwischen dem integrierten und dem zusätzlichen Tank hin und her schalten. Nur leider läuft der Motor immer nur kurz und wird dann mit Benzin überschwemmt und ist für mindestens eine halbe Stunde zu gar nichts mehr zu bewegen.
Klarer Fall denkt man sich dann und reinigt den Vergaser, denn das kann ja nur ein hängendes Schwimmernadelventil sein und weil es immer wieder passiert ist es entweder Dreck oder das Ventiel ist defekt. Merfacher Vergaserreinigungen, der Tausch des Ventiles, eine Inspektion und Reinigung bei einem örtlichen Fachbetrieb bringen aber keine Besserung.
Letztendlich gehen wir mit banaler Logik an die Sache heran, skizzieren uns den Verlauf der Benzinleitungen, der Absperrungen und der Rückschlagventile, der Benzinpumpe: Uns siehe da, das verbaute Rüclschlagventil dürfte zwar schon immer in seiner Position verbaut sein – ich meine ab Werk vermutlich, oder aber bis zu einer „Inspektion“ in Preveza, aber rein logisch betrachtet gehört es andersherum eingebaut. Gesagt getan und seitdem läuft der Motor wie ein Uhrwerk.
Wir zerlegen dann noch den alten Motor der Ankerwinde, diesen hatte Franz in der Karibik ersetzt, glücklicherweise war ein Ersatzteil vorausschauend an Bord gewesen.
Der Motor hat 2 Probleme: zum Einen sind die Kohlen des Gleichstrommotors abgenutzt. Dies ist ja meist eine vom Hersteller geplante Adoleszenz, denn die Laufzeiten von kaohlen lassen sich im Maschinenbau sehr genau vorausberechnen. Unser Plan war also die Kohlen zu ersetzen. Leider sind aber auch die Simmaringe an der Welle, welche das Getriebe bzw. dessen Öl davon abhalten sollen den Motor zu fluten, kaputt. Wir sehen davon ab dies wieder herzustellen und entsorgen den alten Motor dann doch.
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